MEIN BILD N°01
Meine Fotoexkursionen sollten mir die Altstadt, mit seinen drei Quartieren Au-, Neustadt- und Burgquartier, fotografisch näherbringen. Die erste Etappe brachte mich von den Neigles her ins Auquartier. Von da über einige Brücken ins Neustadtquartier mit seinen Vororten «Untere Matte und Obere Matte». Um danach meine zweite Etappe in Angriff zu nehmen, das Burgquartier oben auf dem Felsen, musste ich zunächst ca. 220 Stufen «Escaliers du Court-Chemin» bewältigen. Wenn man die ganze Grösse der Altstadt sehen will, wird man sich auf den gegenüberliegenden Felsen begeben müssen, also meine dritte Etappe. Vom Burgquartier wieder hinunter, diesmal über die Treppe Zähringerbrücke-Augustinerplatz, eine Treppe mit 269 Stufen. Danach der Aufstieg von der Balmgasse hinauf nach Bürglen um über die Lorette zum Kloster Magerau und von dort zur gleichnamigen Staumauer zu gelangen. Ein kleiner Abstecher zum Pérolles-See und danach der Sanne entlang, über die «Motta», zurück in die
Quarteiere der «Basvilla».
MEIN BILD N°02
Der Rütihubel, mein Hausberg, ist ein beliebtes Ausflugsziel als Spaziergang für die Anwohner in der näheren Umgebung. Von ihm aus, welcher auf einer Höhe von 672 Meter über Meer liegt, kann man im Süden, oberhalb des Weilers Heitiwil, das wunderschöne Panorama über die Freiburger- und Berneralpen geniessen. Im Norden, oberhalb des Weilers Rüti, geht der Blick zum Jura, wo man gelegentlich schöne Sonnenuntergänge bewundern kann. Flankiert wird der Rütihubel von zwei Wäldern, dem Brugeraholz und dem Farneraholz.». Da auf dem Rütihubel Landwirtschaft betrieben wird, hüllt sich die Landschaft, je nach Jahreszeiten, in ihre verschiedenen Gewänder, wie etwa die gelben Rapsfelder, welche zum Fotografieren einladen. Mich fasziniert auch immer wieder, dass das Wetter dafür sorgt, dass sich die Landschaft für den Fotografen, öfters in einem unterschiedlichen Licht präsentiert. Da sind die Wolken, die Gewitter oder andere Wetter-Phänomene, die diesen Hubel für mich so faszinierend machen. Vom Hubel aus kann man auch kleine Fotoexkursionen unternehmen, durch die Wälder spazieren oder die nahegelegenen Weiler besuchen. Einer dieser Weiler ist Galmis, 1388 erstmals erwähnt, ist er einer der wenigen intakt gebliebener Weiler der Region.
MEIN BILD N°03
Die Düdinger Möser waren im 20. Jahrhundert zahlreichen Störungen unterworfen. Während des Zweiten Weltkrieges wurden in den Düdinger Mösern mehrere Meter dicke Torfschichten abgetragen und als Ersatz für Kohle zum Heizen verwendet. Um trockenen Fusses den Torf abbauen zu können, wurden Entwässerungsgräben angelegt. Der Torfabbau hat die Entwicklung der Düdinger Möser stark geprägt. Einerseits ist die Entstehung der einzelnen Weiher darauf zurückzuführen, andererseits wurde dabei der Wasserspiegel herabgesetzt. Letzteres hat zur Folge, dass der verbleibende Torf langsam zersetzt wird und Nährstoffe freigesetzt werden, so dass Sträucher und Bäume aufkommen, welche die typische Moorvegetation verdrängen.
1975 erkannte die Öffentlichkeit den ökologischen Wert des Gebietes und stellte es unter Naturschutz. Sechs Jahre später kaufte die Gemeinde Düdingen einen grossen Teil der Möser auf. Um den Erhalt dieser aussergewöhnlichen Feuchtgebiete und deren Pflanzen- und Tierarten zu sichern, sind die Düdinger Möser seit 1975 geschützt.
MEIN BILD N°5
Von der Sportfotografie zum Planespotting. Hinter dem Begriff Planespotting steckt die Faszination, die verschiedenen Fluggeräte in beeindruckenden Aufnahmen festzuhalten. Ähnlich wie bei der Sportfotografie liegt die Herausforderung des Planespottings darin, die rasanten Flugzeuge in der Bewegung zu fotografieren. Planespotting ist weit mehr als simple Fotografie von Flugzeugen. Es ist eine Herausforderung des Fotografierens in allen Belangen. Wenn ich die beeindruckenden Aufnahmen im Web sehe, weiss ich genau, da liegt viel Know How in diesen Bildern. Vielleicht ist es aber gerade der Reitz, wenn nicht alles perfekt wird, ich danach aber die Genugtuung habe, einen Augenblick eingefangen zu haben, welcher ich für meine Verhältnisse als gelungen einstufen kann. Weiter geht’s mit dieser neuen Herausforderung als «Planespotter».
MEIN BILD N°06
In diesem Journal möchte ich dieses Mal einen Photostory vorstellen. Mit 23 hochauflösenden Fotos auf 38 Seiten, möchte ich aufzeigen, was in nur zwölf Minuten so alles abging vor meiner Linse. Ich hätte nie erwartet, dass ich an diesem sonnigen Morgen am Neuenburgersee so eine Story beiwohnen und fotografieren könnte.
Das ganze Spektakel drehte sich um einen Fischkadaver. Die Hauptdarsteller waren eine Mittelmeermöwe, eine Möwe im Jugendkleid und einem frechen, gewieften Raben. Die Möwe, welcher der Fisch gehörte, musste hart um ihre Beute kämpfen. Am Ende schien sie die Lust zu verlieren immer wieder, um die «Mahlzeit» zu balgen. Also versuchte sie den etwas grossen Fisch zu schlucken, was ihr auch nach einigem würgen gelang. Den Kopf ihrer Beute verlor sie allerdings an den schlauen Raben.